Begrenzter Architektenwettbewerb 2011
Bewerbungsverfahren mit anschliessender Einladung von 20 Architekten
Neubau Eingangsgebäude für das Niederrheinische Freilichtmuseum
Auslober: Kreis Viersen, Rathausmarkt 3, 41747 Viersen
Entwurfsverfasser: Jan Holzhausen
Lageplan
Grundriss Erdgeschoss
Schnitt A-A
Ansicht Sueden
Ansicht Osten
Schnitt B-B
Ansicht Norden
Ansicht Westen
Erläuterungstext:
Gästebucheintrag 5. August 2012
Unsere Kinder hatten uns auf die Idee gebracht: In den Sommerferien wollten sie unbedingt wieder in das Niederrheinische Freilichtmuseum. Sie waren im Rahmen von Klassenausflügen schon einmal hier und wollten auch mit uns einmal einen Tag hier verbringen.
Sie erzählten, der Eingang wäre etwas schwer zu finden, aber sie würden uns schon leiten. Es sollte anders kommen. Als wir nun heute morgen in Grefrath von der Stadionstraße auf den Parkplatz fuhren, erblickten wir sogleich einen großzügigen Klinkerweg, der vor uns wie ein Teppich ausgerollt, flankiert von Fahnenmasten, über den Parkplatz zum neuen Eingangsgebäude des Freilichtmuseums lag.
Nachdem wir das Auto abgestellt hatten, machten wir uns auf den Weg zum Auftaktgebäude. Die beiden Langhäuser schimmerten glänzend schwarz, wirkten durch ihre großzügigen Schiebe- und Klapptore ruhig und einladend. Die Oberfläche, so bemerkte ich fasziniert beim näher kommen, bestand aus Trapezblech. In seiner Fügung und im Gesamterscheinungsbild des Eingangsgebäudes überzeugte es aber durchaus, war es doch in seiner Typologie ein Nachfahre eines Hof-/Stallhauses. Eine Form der Scheune eines heutigen klassischen Industriebaus.
Wir warteten in dem überdachten Vorbereich auf unsere bummelden Nachzügler, bevor wir die Eingangshalle betraten. Auch hier hatten wir, wie schon zuvor, einen Blick auf die Dorenburg, das Herzstück des Museums. Die Halle mit ihren weiß verputzten Wänden und dem durchlaufenden Klinkerboden erschien auch für größere Gruppen freundlich und klar. Von hier konnte man die Nebenfunktionen, wie Museumsladen, die Pädagogikräume wie auch die WCs, im zweiten Langhaus begehen. Den Übergang in diesen Bereich bemerkte man auch durch den Wechsel des Bodenbelags zu einem rustikalen weißpikmentierten Massivdielenboden.
Mit den gerade gekauften Eintrittskarten versorgt, verließen wir die Eingangshalle wieder. Der Weg führte nun über einen kleinen Teich, der aus einem Bach gespeist wurde. Erst auf dem Rückweg bemerkte ich, dass durch diese geschickte landschaftliche Anlage ein Zaun um das Museumsgelände an dieser Stelle überflüssig war.
Der Klinkerweg endete mit einem Panoramablick auf die Dorenburg. Hier legte sich auch der Rundwanderweg des Museums wie ein überlappendes Band auf den Klinker und holt den Besucher auch auf seinem Rückweg vom Museumsareal wieder ab in Richtung Ausgang.
Unsere Kinder freuen sich schon auf den nächsten Klassenausflug ins Niederrheinische Freilichtmuseum. Dann können sie sich auch endlich die Gruppenräume im neuen Eingangsgebäude anschauen. Wir werden bestimmt auch alle zusammen wieder nächstes Jahr zu einem Ausflug in Grefrath sein.
Liebe Grüße, Familie ……….
Modell 1:500
Dachstudien